Vor tausenden von Jahren hatte die Akupunktur ihren in China. Die Traditionelle Chinesische Medizin vertritt die Auffassung, dass man durch das gezielte Setzen von Nadeln am gesamten Körper auf sogenannte Energiebahnen (Meridiane) Einfluss auf Störungen/Blockaden nehmen und somit eine Vielzahl von Beschwerden/Schmerzen behandeln kann.
Die Lehre von Yin und Yang ist die wichtigste Theorie in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Befinden sie sich nicht im Gleichgewicht, kann es laut TCM zu Störungen im Körper kommen, die sich durch unterschiedlichste Symptome auf der körperlichen und psychischen Ebene ausdrücken können. Die Akupunktur ist ein Teilbereich der TCM. Durch Akupunktur kann man versuchen, den notwendigen Fluss wieder in Gang zu bringen. Ich stelle mir das immer wie eine innere Waage vor. Wenn diese nicht ausgeglichen ist, kann es zu körperlichen und psychischen Beschwerden kommen. Diese innere Waage – so mein persönliches Bild – kann man mit dem Setzen entsprechender Akupunkturnadeln versuchen, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. (Ähnliches gilt für mich für die Homöopathie, die genauso von innen ansetzt)
Viele Krankenkassen öffneten sich auch nach der bekannten GERAC-Studie der Akupunktur gegenüber bei durch Kniegelenkarthrose bedingten Schmerzen und bei chronischen Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich. Bei weiteren Krankheitsbildern gibt es zwar eine Empfehlung der WHO, aber wissenschaftliche Studien stehen noch aus.
Anwendungsgebiete
Akupunktur kann bei einer Vielzahl von akuten und chronischen Erkrankungen angewendet werden. Vielen ist sie bekannt bei:
- Rückenschmerzen/Nackenverspannungen
- Ischialgie
- Knieschmerzen
- Gelenkschmerzen aller Art
- Kopfschmerzen/Migräne
- Tennis-/Golferarm (Epicondilitis)
- Neuralgien
aber auch bei
- Prüfungsangst/sonstigen Ängsten
- Stress/Burn out
- Wechseljahresbeschwerden
- Menstruationsstörungen
- Gastritis
- Colitis
- Durchblutungsstörungen
- Hauterkrankungen
- Asthma
Trotz diverser Studien steht ein wissenschaftlich anerkannter Beleg für die Wirkungsweise von Akupunktur nach wie vor aus.
Behandlungsablauf
Am Beginn einer Behandlung steht bei mir immer ein ausführliches Gespräch. Mit Hilfe der chinesischen Pulsdiagnostik ist es mir schon möglich, gestörte/geschwächte Bereiche einzugrenzen. Dann erstelle ich passend zur aktuellen Situation einen Behandlungsplan für die Akupunktur.
Die Nadeln werden auf definierte Punkte am Körper gesetzt, die in der Regel auf den sogenannten Meridianen liegen. Keine Angst:
Wenn die Nadeln richtig gestochen werden, nimmt der Patient oft ein dumpfes, ziehendes und warmes Gefühl in dem behandelten Gebiet wahr – das sogenannte De-Chi-Gefühl. Auch gibt es verschiedene Stichtechniken, die ganz individuell angewendet werden können, so dass in der Regel kein Schmerz wahrgenommen wird.
Die Akupunkturpunkte liegen von Kopf bis zu den Füßen am ganzen Körper verteilt und oft weit von der eigentlichen Schmerzstelle entfernt – auf den Meridianen (Energiebahnen). Die Nadeln verbleiben zwischen 20 und 30 Minuten im Körper und der Patient geht in eine tiefe, wohltuende Entspannung.
Die Anzahl der notwendigen Sitzungen ist sehr individuell und hängt von Art und Dauer der Erkrankung ab. Viele Patienten benötigen bei chronischen Störungen zwischen 10 und 15 Sitzungen. In Akutfällen sind in der Regel weniger Behandlungen notwendig.
Ohrakupunktur
Ein Spezialbereich ist die Ohrakupunktur, die vom französischen Arzt Paul Nogier ab 1954 in Fortführung der chinesischen Akupunktur weiterentwickelt wurde. Hier geht man davon aus, dass sich der gesamte menschliche Körper im Ohr abbildet. Faszinierend! Hierbei stelle man sich einen Embrio vor, der verkehrt herum im Ohr liegt. Laut Nogier kann man darum nahezu alle Organe, Extremitäten und Funktionsabläufe über das Ohr erreichen. Allerdings ist der komplette Wirkungsmechanismus wissenschaftlich noch nicht genauer untersucht. – Ich wende die Ohrakupunktur sehr häufig mit im Rahmen einer Körperakupunktur an, aber auch separat. Das hängt vom jeweiligen Krankheit/-Behandlungsbild und vom Empfinden jedes einzelnen Patienten ab. Es gibt Menschen, die nicht am Körper akupunktiert werden möchten. Darauf stelle ich mich ein und kann so auch über das Ohr vieles erreichen. Es gibt auch Symptomatiken, die sich erfahrungsgemäß besser ausschließlich über das Ohr behandeln lassen.
Ein Heilverprechen kann und darf ich Ihnen nicht geben. Ich verspreche aber, dass ich immer alles tue was mir möglich ist, um Ihnen zu helfen! Zu Risiken, Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei der Akupunktur kläre ich Sie selbstverständlich in unserem ersten Gespräch auf.